Die letzte Juniwoche war die erste Schwimmperiode ("Tide") in diesem Jahr, Wassertemperatur im Ärmelkanal: 14,5-15°C. Die erste erfolgreiche Überquerung schaffte eine Staffel: "Jodie's Hippos", die zugunsten einer Hirntumorstiftung schwammen. Zwei "Solisten" standen evenfalls auf der Warteliste, einer schaffte es: Christian Hübner von der "IfA Nonstop Bamberg".
Christian (Mitte) gewann das 12.Schwimmen im Züricher Hallenbad im Februar 2008 mit 34,9 km (Fotos von seinem Ärmelkanalschwimm: Link)
Ich hatte Christian "Nonstop" Hübner letztes Jahr beim Zürichsee-Marathon-Schwimmen kurz kennengelernt, wo er uns ein paar Schweizer Fränkli für Eiskrem lieh, weil wir mit Euros in Rapperswil nichts ausrichten konnten. Im Februar trafen wir uns wieder in Zürich beim 12 Stunden-Schwimmen (im Hallenbad) des Sri Chinmoy Marathon Teams, wo er mir von seinen Ärmelkanalplänen erzählte. Danach ergaben sich natürlich einige Kanal-Gespräche und Austausch von Fragen und Tips.
Christian sollte am Dienstag, den 24.6. schwimmen. Der Wetterbericht war für diesen Tag am günstigsten (trotz 9 mph, ca. 14 kmh Windgeschwindigkeit) zweite Option Donnerstag. Der Wetterbericht für Dover zeigte allerdings zunehmenden Wind für Dienstag, aus südöstlicher Richtung. Trotzdem war Christian entschlossen, die erste Gelgenheit zu nutzen. Das Wetter kann sich sehr schnell in kürzester Zeit verändern. Wenn man Pech hat, kann man erst mal gar nicht starten - dem zweiten Schwimmer, der auf Donnerstag wartete, erging es so. Im Scherz meinte Christian noch, dann könne er Donnerstag in Ruhe Fußball schauen, was dann so weitergegeben wurde, als wäre er wegen dem Fußball an diesem windigen Dienstag geschwommen (das Deutschland-Spiel ums Halbfinale war allerdings Mittwoch!). Deutscher Humor!
Am Dienstag nachmittag gegen 16 Uhr fiel mir auf einmal ein, dass Christian jetzt wahrscheinlich irgendwo im Kanal unterwegs ist. Über die Chat Group bat ich um Neuigkeiten und erhielt sofort die Meldung, dass er seit 3 Stunden auf der Stelle schwimmt, von Wind und Strömung Richtung Atlantik und New York abgetrieben wurde sozusagen. Christian hatte die Kanalgötter herausgefordert, wie er selbst sagte: nach 8 Stunden fand er, es sei ja leichter als der Zürichsee, und nach 10 Stunden meinte er, für die letzten paar Meter bräuchte er keine Futterpause mehr - die französische Küste war offenbar zum Greifen nahe. Und dann wurde es eben ernst: Strömung, hohe Wellen, Windstärke 5, weg von der Küste und hinaus in den Atlantik, vorbei an Cap Griz Nez, wo man normalerweise spätestens gelandet sein sollte.
Das Team hatte die Hoffnung für ihn schon aufgegeben, nur seine Frau glaubte noch an ihn. Und er selbst. Zwei Jahre Vorbereitung - da lohnt es sich, zur Not noch 6 Stunden auf der Stelle zu schwimmen bis die Strömung dreht. Denn das ist der Punkt: Wenn man durchhält, körperlich (Sicherheit und Gesundheit haben dabei immer Priorität!) und vor allem auch mental und nicht aufgibt, erreicht man normalerweise zwangsläufig die Küste - nur eine Frage der Zeit. Im Fall von Christian 17 Stunden 16 Minuten. Ganz herzlichen Glückwunsch! Super Spirit!
Hier ist seine ungewöhnliche Schwimmroute:
Größere Kartenansicht
und hier nochmal ein Link zu seiner Fotogallerie vom Kanal
Wie heißt es doch so schön: "Nothing great is easy"
Montag, 30. Juni 2008
Mittwoch, 25. Juni 2008
21./22. Juni - 9 Stunden im Bodensee
Endlich in die Weite schwimmen! Fast wie im Meer! Quallen und Seetang vermisse ich allerdings nicht....
Ohne es zu merken, kamen wir am Samstag einer Regatta in die Quere.
Unser internationales Sri Chinmoy Marathon Team Meeting in Kreuzlingen am Bodensee war die ideale Gelegenheit für ein intensives Schwimm-Wochenende. Endlich ein großer See, mit Wellen und kälterem, extrem klarem türkisfarbenem Wasser! Dazu strahlender Sonnenschein, fröhliche Helfer und ein wunderschönes knallrotes Kayak! Das ist mein Luxus!
Valishta ist happy - es verspricht ein guter Tag zu werden!
Dank Valishta und am Sonntag Kastura aus Zürich, die meine treuen Paddler waren, konnte ich mich weit auf den See hinaus wagen, seeaufwärts in Richtung Bregenz. Samstag 4 Stunden, Sonntag 5 Stunden (davon eine ohne Begleitung) in geschätzten 18°C kaltem Wasser, mit Wellen und Wogen - eine Qualitätsstufe mehr im Training! Danach war ich deutlich einiges kaputter als nach den 2x5 Stunden am sanften Silbersee. Guter Fortschritt also!
Futterpause mit Aufwäremen am Boot (der Körper hat Gänsehaut, bei über 30°C Außentemperatur) - im Kanal darf man Boot und Helfer allerdings nicht berühren
Auf dem Rückweg nach Kreuzlingen
Sonntagmorgen - fertig für die nächste Trainingseinheit (5 h)
(Längerer Bericht auf der englischen Seite: www.channel-triathlon.blogspot.com/)
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Montag, 16. Juni 2008
14./15 Juni - 30 km im See - Tanz mit den Wellen
Das Wochenende war kalt und nass gemeldet, SEHR kalt und vor allem Sonntag SEHR nass - gut für Kanaltraining (Temperatursturz bis zu 8°C am Morgen, 16-18°C tagsüber). Einerseits sehr willkommen zwar, aber da ich bisher keine Gelegenheit für längeres Kältetraining hatte, wusste ich nicht, wie lange ich es gefahrlos so ganz allein im Silbersee würde aushalten können. 1 Runde dauert immerhin 1 Stunde, zwar ist überall Ufer in der Nähe, aber zurück laufen ist auch nicht besser.
Mein Ziel war, Samstag und Sonntag je 5 Stunden "back to back", soweit wie möglich im kalten See zu schwimmen, den Rest zur Not im warmen Freibad.
Als ich Samstag gegen 9:30 Uhr (7;54 Uhr Abfahrt Ziegelhausen, kalt und düster) am Silbersee ankomme, große Überraschung: fast blauer Himmel, die Sonne ist da. Das Wasser ist kälter als sonst, aber nicht eisig, ca. 19-20 Grad (Dover jetzt: 13-14°C!), wunderbar klar. Die 5 Stunden sind kein Problem, der Wind ist zwar noch kälter, aber die Sonne hilft ein bisschen.
Ich bin unsicher, ob ich noch eine 6. Stunde draufpacken soll, da ich nicht wirklich verausgabt bin und auch Hände und Füße noch nicht kalt sind, will dann aber genug "Hunger" übrig lassen, um am nächsten Tag nochmal 5 Stunden hier durchstehen zu können, auch bei Regen, ohne Sonne. Freibad ist abgeschrieben (25 °C!!), dazu bin ich fest entschlossen.
Radle noch 1 Std. über die Felder zurück nach Mannheim zum Bahnhof statt zur nächsten Station, schaue auf dem Weg noch kurz beim American Football im MTG-Stadium vorbei, was mich an New York erinnert und ganz witzig ist, vor allem wenn es dem Stadiumsprecher genauso geht wie mir nach dem Anstoß: "Wo ist denn der Ball?!" Die Regeln sind für Laien so undurchsichtig, dass ich zu verstehen glaube, wie die Idee zu Calvinball entstanden ist. Aber es ist dynamisch und unterhaltsam, eine willkommene Abwechslung. Um 20 Uhr dann noch Treffen mit Freunden.
Sonntag:
Der Wetterbericht hatte sich erstaunlicher Weise geändert: Regen nur noch am Nachmittag. Super! Wieder mit dem 7:54 Uhr Zug nach Frankenthal, per Pedales zum See. Dickere Wolken, zwei DLRG-Jungs schon da (und 2 Angler am anderen Ufer), sonst absolute Einsamkeit und Stille - von Kuckucksrufen, Fröschequaken und Vogelgezwitscher abgesehen. Als ich mich einfette und grad ins Wasser will, begrüßt uns die Sonne! Während der ersten 3 Stunden schaut sie immer mal kurz raus, eine weitere halbe Stunde später: eine dicke dunkle Wolke schiebt sich über den See - der angekündigte Regen, nur früher. Gegen den auffrischenden Wind schwimme ich zurück, sehe fast nichts mehr vor Regen, dazu haben meine Goggles angefangen zu lecken. Zum Glück sind keine Segler oder Surfer auf dem See, ich bin teilweise blind wie ein Maulwurf. Gute Erinnerung, ein paar neue Schwimmbrillen zu besorgen, zu testen und "einzuschwimmen" für Dover.
Der Regen wird stärker, prasselt herab. Als ich nach 4 h kurz aus dem Wasser steige um nach meinen Sachen zu schauen (gut zugedeckt) und mich mit etwas heißem Ingwertee und Rosinen zu stärken, sind die beiden DLRG-Leute gerade im Aufbruch. Außer mir gab es sowieso niemanden zu beaufsichtigen. "Fertig?" rufen sie mir zu. "Noch eine Runde," antworte ich. "Bei dem Regen!" meinen sie kopfschüttelnd. Haha! Ich steige wieder ins Wasser - wesentlich angenehmer als draußen. Die 5. Runde macht noch einmal so richtig Spaß - erst schiebt mich der Wind von hinten, ich tanze mit den Wellen zum anderen Ufer, genieße das Gefühl von Dynamik und Power, dann auf dem Rückweg heißt es wieder gegen die Wellen "punchen", auch das liebe ich, das beste Training. Eigentlich sollte man speziell bei schlechtem Wetter an den See, solange kein Gewitter droht. Mir wird wieder einmal bewusst, wie gut doch "widrige Umstände" - auch sonst im Leben - sein können, um zu helfen, die eigene Kraft so richtig zum Vorschein zu bringen und zu trainieren. Und wieviel Freude man erhält, wenn man die Herausforderung annimmt statt innerlich Widerstand zu leisten!
Nach den 5 h keine Versuchung für eine Zusatzrunde. Ich hatte innerlich noch ein bisschen das Surya-Lied gesungen, es ist fröhlich, mit einem guten Rhythmus, und dachte, mal testen was passiert...., und tatsächlich kam die Sonne während der letzten Minuten noch etwas raus, ließ ihr Licht silbern auf den Wellen tanzen, und wärmte am Ufer dann schon wieder ein wenig! Ich war happy und dankbar, die 2 x 15 km im See mit freundlicher Unterstüztung von oben geschafft zu haben, wollte aber keine weitere kalte Dusche auf dem Fahrrad riskieren.
Als ich gegen 18 Uhr in Ziegelhausen ankam, war es so dunkel und der Wind bließ so kalt, dass die Vorstellung, 2 x 5 Stunden im See geschwommen zu sein, vollkommen irrationale Züge annahm. Was mich aber wieder beruhigte, da der Kanal-Triathlon auch manchmal irrational anmutet - und ich trotzdem weiß, er ist machbar.
Montag früh 1 Stunde Lauf mit Ellen flach am Neckar entlang, zum ersten Mal nach dem Mannheim-Marathon - gutes, fittes Gefühl. Aber tagsüber dann müde und fröstelig. Einen Ruhetag hab ich mir verdient. Großer Topf Nudeln mit Tomatensauce und Eiskrem - der Körper hat noch Nachholbedarf.
Am Wochenende ist ein Long Swim im Bodensee geplant, bei Kreuzlingen, diesmal mit Begleitung von Helfern. Wassertemperatur dort im Moment nur knapp 17 Grad! (letztes Jahr um die gleiche Zeit schon 20+!) Schaun mer mal, wie lange wir es darin aushalten. Bis zum großen Tag ist noch einiges an Abhärtung notwendig! Aber ich bin zuversichtlich.
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Sonntag, 8. Juni 2008
7./8. Juni - Long Swim, Radtour (120km) nach Amorbach und Gewitter
Sa., 7. Juni
Nach dem 5-Stunden-Schwimm letzte Woche waren für heute eigentlich 7 Stunden geplant - ca. 21 km. (Der Ärmelkanal ist 33 km Luftlinie, man schwimmt aber wegen der Strömung in der Regel 45-50 km oder mehr.)
Am Abend zuvor hatte ich mich innerlich auf den 7:54-Uhr-Zug programmiert (6:54 klang noch zu abenteuerlich), um ca. 9:30 am Silbersee zu sein, und trotz ein bisschen verschlafen funktionierte es (inkl. Morgenmeditation und Tasche packen.)
Als ich am See ankam, natürlich wieder keine Menschenseele, aber zur Begrüßung ein Schwan neben dem Stockentenmännchen und drei Familien Schwarzhalsgänse (meine Bezeichnung), die erst draußen auf dem See dahinzogen, dann aber innerhalb von 15 Minuten eine nach der anderen ca. 50 m von mir entfernt an Land gingen um im Gras nach Futter zu suchen - mit 10 kleineren und größeren Gänsekücken. Ich genoss kurz die Ruhe und beobachtete die Tiere, bis ich kurz vor 10 Uhr endlich ins Wasser stieg. Ich dachte an Dover - dort müssten sie jetzt fast zur gleichen Zeit mit dem Training beginnen (9 Uhr, aber Zeitverschiebung).
Wieder Sets von 2 Runden - halbe Stunde hin, halbe zurück - nach der 2. Stunde Frühstück (Eierwaffeln von Aldi zur Abwechslung), bei Runde 4 das gute Gefühl, jetzt geht es bergab, "nur" noch 3 Stunden. Nach vier Stunden Müsli und Bananen, und noch etwas Waffel, später noch Rosinen und Energy-Gel.
Diesmal schwimme ich viel mit Erinnerungen. Ich denke an meinen 7-Stunden-Testschwimm in Dover im Juli 1985, bei denkbar schlechtem Wetter, wieviel Spaß es machte, in die Wellen zu "punchen", und wie gut ich mich nach den 7 Stunden noch fühlte. Und dabei hatte ich erst Ende April mit dem Training begonnen! Hier ist der See allerdings flach, leider. Oder ich denke an Jones Beach, Long Island, vor New York, wo wir 1985, als ich im Juli und August wegen schlechtem Wetter den Kanal nicht schwimmen konnte, 2 Wochen Intensivtraining genossen, ebenfalls meist bei recht hohem Wellengang.
Als die 6. Stunde anfängt, stelle ich mir vor, im Kanal zu sein, das Boot neben mir - nach 6 Stunden hatte ich damals die Mitte erreicht, geographisch. Ich konnte vom Wasser aus beide Küsten sehen - die Weißen Klippen von Dover und die französische Küste! Es war ein irres Gefühl. In dem Moment wusste ich, das ich es schaffen würde. Und dann dauerte es von dieser "Mitte" noch 11 Stunden! Im Moment konnte ich mir nicht vorstellen, noch einmal 11 Stunden dran zu hängen - aber es sind ja noch ein paar Wochen Zeit, und das Training wird intensiver. Und die Muskeln wachsen noch.
Während der 7. Stunde wollte ich mir als Visualisationsübung vorstellen, die französische Küste zu erreichen, wie in diesem Video eines anderen Kanalschwimmers:
The video below is of Hugh completing his English Channel Swim on 7/8/2004.
Video
Als ich nach der 6. Stunde (ca. 18 km) für eine kurze Trinkpause aus dem Wasser stieg, fiel mir jedoch die dunkle Wolke am Horizont auf, die bedrohlich größer wurde und näher kam. Der angekündigte 11 Uhr-Regen war ausgefallen, der 17-Uhr Regen würde fast pünktlich sein, schien es. Beim Schwimmen stört Regen ja nicht. Etwas trieb mich aber, die DLRG-Leute zu fragen, ob ein Gewitter gemeldet sei oder nur Regen. Sie fragten, ob ich denn nicht die Blitze in der Ferne gesehen und den Donner gehört hätte?
Erstmal Enttäuschung. Dann zurück ins Wasser, um in Ufernähe wenigstens solange wie möglich noch hin und her zu schwimmen in der Hoffnung, das Unwetter würde vorbeiziehen. Jetzt kamen die Blitze von zwei Seiten auf den See zu. Keine Wahl also! Der Wind frischte auf (endlich schöne Wellen!) und die Wolken öffneten sich. Ich war eine der letzten, die den Strand verließ. Mit dem Rad noch übers offene Feld zum Bahnhof - ich war dankbar und erleichtert, ohne Blitzeinschlag wohlbehalten dort anzukommen.
Radtraining nach Amorbach (120 km) und wieder Gewitter
Sonntag, 8. Juni
Für heute war 26 Grad und Sonne mit etwas Wolken angekündigt. Nachdem die Gewichte (Hanteln) am Morgen extrem schwer erschienen und Arme und Schultern heute nicht noch einen Long Swim verkraften würden, war die geplante Bike-Tour doch das Sinnvollste. Amorbach und zurück - 120 km mit einigen Höhenmetern, eine sehr schöne Strecke erst am Necker entlang, dann durch kühlen Wald, ab Eberbach langsam, ab Kailbach steiler bergauf, 15 km vor Amorbach dann schön bergab - und umgekehrt. Cappuchino im kleinen Barockstädtchen, draußen in der Sonne - so die Vorstellung. Und bis Kailbach auch wie geplant, im Gegenteil, die Strecke erscheint sogar leichter und kürzer als in der Erinnerung.
Als es dann hoch zum Kamm des Höhenzuges geht, wieder dunkle Wolken über dem Wald, sehr dunkle. Donnergrollen. Nicht schon wieder! Das war nicht gemeldet! Es fängt leicht an zu regnen (ich hatte die Regenjacke extra zu hause gelassen), von angenehm frisch sinkt die Temperatur auf etwas kühl. Als ich auf dem Kamm ankomme und meine, aus der Wolke schnell ins Tal in die Sonne fahren zu können, öffnen sich wieder die Schleusen. Ich suche kurz Schutz, um bei der Kühle nicht völlig durchnässt zu sein für die nächsten Stunden, und fahre weiter, als es nachlässt. Der helle Himmel in der Ferne trügt jedoch - es geht erstmal weiter in den Regen hinein, bis es nach 30 Min. dann doch erstmal aufhört. Ich muss dann doch wieder lachen - ist halt Kanaltraining!
5 km vor Amorbach dann wieder eine dicke dunkle klassische Gewitterwolke von rechts. Links, Richtung Amorbach, blauer Himmel. Schaffe ich es noch? Auf einmal öffnen sich wieder die Schleusen, Tropfen wie Geschosse, dazu Donnergrollen und erste Blitze - schnelle Umkehr zur letzten Tankstelle zum Schutz suchen. Ratlos und fröstelnd stehe ich da, esse erstmal meine Haferflocken (die Brötchen fielen schon der letzten Pause zum Opfer). Zurück und wieder vor dem Ziel abbrechen? Dort hängen auch die Wolken. Ich möchte noch etwas Sonne, einen Cappucchino, und vor allem Amorbach erreichen. Als Regen und Blitze nachlassen, wage ich es. In 10 Min. bin ich in Amorbach, aber auch dort alles nass, keine Sonne. Ich genieße trotzdem meinen Cappuchino in einer Eisdiele neben einer Gruppe Motorbikern, die diese Strecke genauso zu lieben scheinen wie die Oldtimer, die einem hier begegnen.
Als ich mich wieder aufs Rad schwinge: "Here comes the sun!!!" Zaghaft, ohne Wärme noch, aber alles verzaubernd. Falls ich mal eine heidnische Inkarnation gehabt haben sollte, war ich sicher ein Sonnenanbeter. Sonnenstrahlen durch Wolken und Blattwerk, Sonnenglitzern auf Wasser, auf Schnee, auf regennasser Strasse, in Tautropfen - schöner als Diamanten. Und die Yogis sagen, die innere Sonne sei noch unendlich viel schöner und kraftvoller.
Bis sie im Neckartal wieder ihre volle Kraft entfaltet, bleibt sie zum Glück noch gemildert. Bis kurz vor dem Hügelkamm kühlt ein leichter Sprühregen, während von rechts die Sonne strahlt. Auf den letzten Metern bergauf sind die einzigen Tropfen dann der Schweiß von meiner Stirn, bevor ich bergab nochmal in die Kühle des Waldes eintauche.
Als ich nach ca. 6 1/2 Stunden wieder zuhause bin, zwar noch ganz fit, aber nicht "taufrisch", frage ich mich, wie das mit den 560 km werden soll (die allerdings nicht so bergig sind). Dabei bin ich mir zugleich bewusst, dass es 2000 und 2004 ja auch ganz gut ging beim Dreifach-Ironman in Lensahn - nur werden es jetzt zuvor ein paar Stunden mehr Schwimmen sein.
Im Prinzip kann man solche Ultras nicht wirklich trainieren. Man kann durch Training für Körper und Geist nur eine möglichst gute Grundlage zu schaffen versuchen. Am Schluss muss es eine tiefere oder höhere Kraft sein, für die man sich öffnet - und das ist das Faszinierende an den Ultras, wenn man spürt, dass man über das rein Physische hinausgeht.
Nach dem 5-Stunden-Schwimm letzte Woche waren für heute eigentlich 7 Stunden geplant - ca. 21 km. (Der Ärmelkanal ist 33 km Luftlinie, man schwimmt aber wegen der Strömung in der Regel 45-50 km oder mehr.)
Am Abend zuvor hatte ich mich innerlich auf den 7:54-Uhr-Zug programmiert (6:54 klang noch zu abenteuerlich), um ca. 9:30 am Silbersee zu sein, und trotz ein bisschen verschlafen funktionierte es (inkl. Morgenmeditation und Tasche packen.)
Als ich am See ankam, natürlich wieder keine Menschenseele, aber zur Begrüßung ein Schwan neben dem Stockentenmännchen und drei Familien Schwarzhalsgänse (meine Bezeichnung), die erst draußen auf dem See dahinzogen, dann aber innerhalb von 15 Minuten eine nach der anderen ca. 50 m von mir entfernt an Land gingen um im Gras nach Futter zu suchen - mit 10 kleineren und größeren Gänsekücken. Ich genoss kurz die Ruhe und beobachtete die Tiere, bis ich kurz vor 10 Uhr endlich ins Wasser stieg. Ich dachte an Dover - dort müssten sie jetzt fast zur gleichen Zeit mit dem Training beginnen (9 Uhr, aber Zeitverschiebung).
Wieder Sets von 2 Runden - halbe Stunde hin, halbe zurück - nach der 2. Stunde Frühstück (Eierwaffeln von Aldi zur Abwechslung), bei Runde 4 das gute Gefühl, jetzt geht es bergab, "nur" noch 3 Stunden. Nach vier Stunden Müsli und Bananen, und noch etwas Waffel, später noch Rosinen und Energy-Gel.
Diesmal schwimme ich viel mit Erinnerungen. Ich denke an meinen 7-Stunden-Testschwimm in Dover im Juli 1985, bei denkbar schlechtem Wetter, wieviel Spaß es machte, in die Wellen zu "punchen", und wie gut ich mich nach den 7 Stunden noch fühlte. Und dabei hatte ich erst Ende April mit dem Training begonnen! Hier ist der See allerdings flach, leider. Oder ich denke an Jones Beach, Long Island, vor New York, wo wir 1985, als ich im Juli und August wegen schlechtem Wetter den Kanal nicht schwimmen konnte, 2 Wochen Intensivtraining genossen, ebenfalls meist bei recht hohem Wellengang.
Als die 6. Stunde anfängt, stelle ich mir vor, im Kanal zu sein, das Boot neben mir - nach 6 Stunden hatte ich damals die Mitte erreicht, geographisch. Ich konnte vom Wasser aus beide Küsten sehen - die Weißen Klippen von Dover und die französische Küste! Es war ein irres Gefühl. In dem Moment wusste ich, das ich es schaffen würde. Und dann dauerte es von dieser "Mitte" noch 11 Stunden! Im Moment konnte ich mir nicht vorstellen, noch einmal 11 Stunden dran zu hängen - aber es sind ja noch ein paar Wochen Zeit, und das Training wird intensiver. Und die Muskeln wachsen noch.
Während der 7. Stunde wollte ich mir als Visualisationsübung vorstellen, die französische Küste zu erreichen, wie in diesem Video eines anderen Kanalschwimmers:
The video below is of Hugh completing his English Channel Swim on 7/8/2004.
Video
Als ich nach der 6. Stunde (ca. 18 km) für eine kurze Trinkpause aus dem Wasser stieg, fiel mir jedoch die dunkle Wolke am Horizont auf, die bedrohlich größer wurde und näher kam. Der angekündigte 11 Uhr-Regen war ausgefallen, der 17-Uhr Regen würde fast pünktlich sein, schien es. Beim Schwimmen stört Regen ja nicht. Etwas trieb mich aber, die DLRG-Leute zu fragen, ob ein Gewitter gemeldet sei oder nur Regen. Sie fragten, ob ich denn nicht die Blitze in der Ferne gesehen und den Donner gehört hätte?
Erstmal Enttäuschung. Dann zurück ins Wasser, um in Ufernähe wenigstens solange wie möglich noch hin und her zu schwimmen in der Hoffnung, das Unwetter würde vorbeiziehen. Jetzt kamen die Blitze von zwei Seiten auf den See zu. Keine Wahl also! Der Wind frischte auf (endlich schöne Wellen!) und die Wolken öffneten sich. Ich war eine der letzten, die den Strand verließ. Mit dem Rad noch übers offene Feld zum Bahnhof - ich war dankbar und erleichtert, ohne Blitzeinschlag wohlbehalten dort anzukommen.
Radtraining nach Amorbach (120 km) und wieder Gewitter
Sonntag, 8. Juni
Für heute war 26 Grad und Sonne mit etwas Wolken angekündigt. Nachdem die Gewichte (Hanteln) am Morgen extrem schwer erschienen und Arme und Schultern heute nicht noch einen Long Swim verkraften würden, war die geplante Bike-Tour doch das Sinnvollste. Amorbach und zurück - 120 km mit einigen Höhenmetern, eine sehr schöne Strecke erst am Necker entlang, dann durch kühlen Wald, ab Eberbach langsam, ab Kailbach steiler bergauf, 15 km vor Amorbach dann schön bergab - und umgekehrt. Cappuchino im kleinen Barockstädtchen, draußen in der Sonne - so die Vorstellung. Und bis Kailbach auch wie geplant, im Gegenteil, die Strecke erscheint sogar leichter und kürzer als in der Erinnerung.
Als es dann hoch zum Kamm des Höhenzuges geht, wieder dunkle Wolken über dem Wald, sehr dunkle. Donnergrollen. Nicht schon wieder! Das war nicht gemeldet! Es fängt leicht an zu regnen (ich hatte die Regenjacke extra zu hause gelassen), von angenehm frisch sinkt die Temperatur auf etwas kühl. Als ich auf dem Kamm ankomme und meine, aus der Wolke schnell ins Tal in die Sonne fahren zu können, öffnen sich wieder die Schleusen. Ich suche kurz Schutz, um bei der Kühle nicht völlig durchnässt zu sein für die nächsten Stunden, und fahre weiter, als es nachlässt. Der helle Himmel in der Ferne trügt jedoch - es geht erstmal weiter in den Regen hinein, bis es nach 30 Min. dann doch erstmal aufhört. Ich muss dann doch wieder lachen - ist halt Kanaltraining!
5 km vor Amorbach dann wieder eine dicke dunkle klassische Gewitterwolke von rechts. Links, Richtung Amorbach, blauer Himmel. Schaffe ich es noch? Auf einmal öffnen sich wieder die Schleusen, Tropfen wie Geschosse, dazu Donnergrollen und erste Blitze - schnelle Umkehr zur letzten Tankstelle zum Schutz suchen. Ratlos und fröstelnd stehe ich da, esse erstmal meine Haferflocken (die Brötchen fielen schon der letzten Pause zum Opfer). Zurück und wieder vor dem Ziel abbrechen? Dort hängen auch die Wolken. Ich möchte noch etwas Sonne, einen Cappucchino, und vor allem Amorbach erreichen. Als Regen und Blitze nachlassen, wage ich es. In 10 Min. bin ich in Amorbach, aber auch dort alles nass, keine Sonne. Ich genieße trotzdem meinen Cappuchino in einer Eisdiele neben einer Gruppe Motorbikern, die diese Strecke genauso zu lieben scheinen wie die Oldtimer, die einem hier begegnen.
Als ich mich wieder aufs Rad schwinge: "Here comes the sun!!!" Zaghaft, ohne Wärme noch, aber alles verzaubernd. Falls ich mal eine heidnische Inkarnation gehabt haben sollte, war ich sicher ein Sonnenanbeter. Sonnenstrahlen durch Wolken und Blattwerk, Sonnenglitzern auf Wasser, auf Schnee, auf regennasser Strasse, in Tautropfen - schöner als Diamanten. Und die Yogis sagen, die innere Sonne sei noch unendlich viel schöner und kraftvoller.
Bis sie im Neckartal wieder ihre volle Kraft entfaltet, bleibt sie zum Glück noch gemildert. Bis kurz vor dem Hügelkamm kühlt ein leichter Sprühregen, während von rechts die Sonne strahlt. Auf den letzten Metern bergauf sind die einzigen Tropfen dann der Schweiß von meiner Stirn, bevor ich bergab nochmal in die Kühle des Waldes eintauche.
Als ich nach ca. 6 1/2 Stunden wieder zuhause bin, zwar noch ganz fit, aber nicht "taufrisch", frage ich mich, wie das mit den 560 km werden soll (die allerdings nicht so bergig sind). Dabei bin ich mir zugleich bewusst, dass es 2000 und 2004 ja auch ganz gut ging beim Dreifach-Ironman in Lensahn - nur werden es jetzt zuvor ein paar Stunden mehr Schwimmen sein.
Im Prinzip kann man solche Ultras nicht wirklich trainieren. Man kann durch Training für Körper und Geist nur eine möglichst gute Grundlage zu schaffen versuchen. Am Schluss muss es eine tiefere oder höhere Kraft sein, für die man sich öffnet - und das ist das Faszinierende an den Ultras, wenn man spürt, dass man über das rein Physische hinausgeht.
Montag, 2. Juni 2008
1. Juni - erster langer Schwimm im See (15 km)!
Der Silbersee bei Bobenheim-Roxheim Nähe Frankenthal
Endlich! Nach Gewitter und Regen am Samstag und dem Mannheimer Dämmermarathon am Wochenende davor endlich Gelegenheit zu einem Long Swim im See am Sonntag, 1. Juni! Guter Monatsstart. 5 Stunden (plus kleine Pausen), ca. 15 km.
Seit dem 15-km-Schwimm am 1. Mai im Herzogenriedbad war ich nicht mehr länger als 1 Std. am Stück geschwommen - entweder zu kalt (19°C anfangs im Freibad HD, muss mich noch an Kälte gewöhnen) oder dann zu wenig Platz im Wasser, als es schön warm wurde. Und das Tiergartenbad macht erst um 9 Uhr auf! Bammental immerhin schon um 8 Uhr - neue Entdeckung. Und Hallenbad geht einfach nicht mehr - mit 27 Grad!!!! Dazu etwas Krafttraining, mit Schwimmseil, Hanteln, und Kieser-Training - eine Werbeaktion schenkt mir 5 kostenlose Probewochen - für jedes Lebensjahrzeit eine. Aber ich glaube, ich werde dabei bleiben!
(Foto vom Zürichsee-Marathon-Schwimmen 2007, da ich in Roxheim keine Kamera dabei hatte aber ein paar mehr Schwimmbilder auf dem Blog sich ganz gut machen ...)
Am späten Sonntagmorgen um 10 Uhr ging es also per Bahn und Bike zum Silbersee in Roxheim bei Frankenthal, wo ich seit 1985 immer wieder für meine langen Schwimms trainiere. Der Baggersee liegt friedlich in einem Naturschutzgebiet, wo alle Arten von Wasservögeln nisten. Das Wasser ist grünlich, aber sehr klar. An schönen Wochenende ist hier einiges los - je nach Wind auch Segeln und Windsurfen, da kann man dann gut in die Wellen "punchen", aber muss als Schwimmer auch aufpassen. Letztes Jahr war es aber meist ruhig.
Auch als ich gegen 11:30 Uhr ankomme, liegt der See spiegelglatt in diesigem Dunst, nur ein einziger Mensch am Ufer, der auch bald verschwindet. Bäume sind abgeholzt, ein toter Fisch am Strand - was ist hier los? Ich bin nicht sicher, ob ich so alleine die geplanten 5 Stunden durchhalten werde. Ein Stockentenmännchen putzt sich zwei Meter vor mir ausgiebig im Wasser - als wenn es genauso froh wäre, die Gegenwart einer anderen lebenden Seele zu spüren.
Doch als ich nach kurzer Vorbereitung (noch etwas Haferflockenbrei mit Maltodextrin und Soyadrink, leichtes Stretching, Melkfett unter die Achseln und an mögliche Scheuerstellen, kurze Meditation) ins Wasser steige, das sich gar nicht so kalt anfühlt, kommen die ersten Sonntagsausflügler. Am anderen Ufer, das ich jeweils nach einer halben Stunde erreiche, liegt auch schon jemand. Jetzt fühle ich mich sicherer, und als ich nach 1 Stunde wieder zurück bin, wimmelt es von Kiddies mit ihren Eltern am Ufer, bald auch von Luftmatratzen und Schlauchbooten im Wasser.
Die Sonne brennt zunehmend, das Wasser fühlt sich nicht an wie 17°C (wird in 1 m Tiefe gemessen, an der Oberfläche sind sicher 20-21°C). Es gleitet sich wunderbar, ich schwimme kräftig mit gutem Rhythmus. Endlich raus aus dem Becken! Nach jeder Stunde einen Schluck zu trinken, ein paar Rosinen, nach der 2. Stunde ein Käsebrot, nach der 4. Stunde ein Powerbar-Riegel, der noch vom Marathon übrig ist. Einmal fängt der linke Ellbogen an zu zwicken - eine Schwachstelle schon 1985 - aber kurz darauf ist es schon wieder vorbei. Ich versuche gut in meinen Körper hineinzuhorchen, damit ich sofort reagieren kann, wenn sich etwas anbahnt. Surya, der Sonnengott, ist gnädig - nach einiger Zeit lässt er/sie sich von einigen sanften Wolken leicht verschleiern, bleibt aber präsent. Ich habe natürlich wieder keine Sonnencreme verwendet.
Ich bin dankbar, hier draußen sein zu dürfen und genieße den Schwimm. Nach 4 Stunden bin ich allerdings auch froh, dass jetzt die letzte Runde kommt, es ist schon noch Aufbauarbeit sozusagen. Die letzte Stunde genieße ich am meisten - es fühlt sich noch sehr gut an, die Power ist da, auch wenn ich ganz am Schluss dann doch meine Arme und Muskeln spüre. Auf dem Rad Richtung Mannheim Hauptbahnhof über die Felder leide ich unter der Nachmittagshitze und bin sicher, dass ich im August für das Biken und Laufen um Regen beten werde, wenn es da auch so heiß ist. Der Triathlon ist ein Balance-Akt zwischen Kälte und Hitze.
Ab jetzt sollten jedes Wochenende ein bis zwei Long Swims kommen - nächste Woche 7 Stunden - oder 8? Wenn es kein Gewitter gibt. Schluchsee bei Freiburg ist noch eine Alternative. Dover ist aufgeschoben. Ich beneide zwar ein bisschen die anderen Kanalschwimmer, deren Dover-Training ich auf einigen Blogs verfolge, aber die Temperaturen dort sind noch zu eisig - es wäre nicht wirklich effektiv für mich, jetzt hinzugehen und nur wenige Stunden auszuhalten - und dann noch mehr unter der Sommerhitze zu leiden. Neuer angedachter Dover-Termin ist erstes Juli-Wochenende, und um den 21. Juli, d.h. 2-3 Wochen vor dem Schwimm-Termin ab 6./7. August, zum Intensiv-Training ganz rüber.
Für Leute, die sich fragen, wie beschäftigt man denn seinen Geist die ganzen Stunden allein im Wasser: Abgesehen von allen möglichen weltlichen Gedanken, von Beruflichem, Zwischenmenschlichem, Philosophischen, singe ich oft oder wiederhole Mantren im Rhythmus des Atems oder Kraulens. Melodien oder Worte tauchen oft einfach aus dem Innern auf. Oder - das sind die schönsten Augenblicke oder Zeiten - man "ist" einfach, vollkommen im Jetzt. Ich schwimme, also bin ich... :)
"My heart swimming
In silver light,
My soul swimming
In ecstasy's height."
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